Einleitung
Die Stadt Leonberg war jahrhundertelang berühmt für ihre Viehmärkte. Zu Schafen und Kühen konnten die Bauern dort auch gleich ihre Hunde kaufen - derbe, massige Riesen, die weder Tod noch Teufel fürchteten und sich als Treiber und Wächter gleichermassen eigneten. Weit über die Grenzen reichte der Ruf der "Leonberger" Hunde. So kaufte zum Beispiel Marie Antoinette, Tochter der Kaiserin Maria Theresia, vor ihrer Heirat mit dem französischen Ludwig XVI. ihren ständigen Begleiter in Leonberg. In den Aufzeichnungen des Fürsten Metternich finden sich Lobeshymnen auf die kraftstrotzenden Hunde aus der Stadt bei Stuttgart. Die Preussen, Sachsen und Osterreicher deckten sich dort mit Armeehunden ein, fahrende Kaufleute bestellten dort Einspannhunde und Hundehändler fanden im grossen Angebot passende Exemplare zum Auffrischen ihrer eigenen Zuchten.

Lange bevor die gezielte Rassezucht populär wurde, kreuzten die Leonberger schon "eigene" Bauern- und Landhunde mit "Fremden", vor allem aus den Gebirgsregionen der Alpen und schufen so z.B. die Vorfahren des Hovawart.