Vorfahren
Zu den Berghunden, die innerhalb der Gruppe Pinscher Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde eine eigene Sektion bilden, gehören neben den Rassen Neufundländer, Landseer, St. Bernhardshund (Bernhardiner) und Pyrenäenberghund, die direkt an der Entstehung des Leonbergers teil hatten, auch die spanischen Rassen Mastin Espanol und Mastin de los Pirineos, der marokkanische Aidi, die Portugal Hunde Cao de Castro Loboreiro, Cao de Serra da Estrela, Rafeiro do Alentejo, der anatolische Hirtenhund, der Hovawart, die Tibetdogge und die beiden Owtcharkas aus dem Kaukasus bzw. Mittelasien.

Im Schweizer Dörfchen Löwenstein verlegte man sich ebenso aufs Kreuzen von Bernhardinern mit Bauernhunden wie auch in den Hospizen von St. Bernhard und St. Gotthard wo je zwei Original-Essig-Leonberger in die Bernhardiner Linien eingekreuzt wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte der mächtige Löwenhund zu den bekanntesten und beliebtesten Rassen in den Adelskreisen. Längst wurde nicht mehr nur in Leonberg gezüchtet: Vereine formierten sich in Stuttgart (1895 lnternationaler Club für Leonberger Hunde), in Apolda (1901 Nationaler Leonberger Club) und in Heidelberg (1908 Leonberger Club). Hundehändler zogen mit braungelben oder weiss-dunklen Riesen durch die Lande und priesen sie, je nach Bedarf, als Bernhardiner, Leonberger, Neufundländer oder Berg- bzw. Alpenhunde an.