Der Leonberger in der Schweiz
Sicher sind vor dem Ersten Weltkrieg Leonberger-Hunde in die Schweiz gekommen, wir haben bereits die zwei erwähnt, die auf den Grossen St. Bernhard und die zwei, die auf den St. Gotthard kamen. Aber das waren nicht Leonberger, wie wir sie heute kennen, sondern weisse Hunde mit gelben Pfoten, weshalb man ja auch auf dem Hospiz keine Bedenken hatte, mit diesen Hunden Bernhardiner zu züchten.
Ins SHSB (Schweiz. Hunde-Stammbuch) wurden bis zum Jahre 1938 keine Leonberger-Hunde eingetragen.
Fräulein Nelly Helene Frey, die sich immer für seltene Hunderassen interessiert hatte, kaufte bei Valentin Epp in Sandhausen die Hündin Bella v.d. Harmonie und züchtete mit ihr im Jahre 1937 einen Wurf nach dem Rüden Ajax v. Nussloch. Warum der Wurf - es waren vier Rüden und eine Hündin - erst 1938 ins SHSB eingetragen wurde, ist unklar. Alle fünf Junghunde werden als gelb mit schwarzer Maske angegeben. Leider wurde mit keinem der Hunde aus diesem Wurf weitergezüchtet, und bis 1958 erscheint kein Leonberger mehr im SHSB. Erst 1958 tauchte unter der Nummer 82118 der Rüde Barbo v.d. Burghalde auf, und ein Jahr später finden wir dann Asta v. Staufenstadt und Dagma v. Solitude. Mit dieser Dagma züchtete W. Aeschlimann in Sumiswald 1961 einen Wurf mit acht Welpen. Von da weg folgen regelmässig Eintragungen ins SHSB, 1978 waren es 11 Würfe mit total 61 Welpen, 1988 waren es bereits 18 Würfe mit total 119 Welpen und im ersten Halbjahr 1995 wurden schon 91 Welpen geboren.