Soviel Muskeln wie Verstand
Nach dem Standard wird der Leonberger den Berghunden zugeordnet. Er soll gross und kräftig sein, wenn er auch nicht mehr die Mega-Masse von einst erreichen darf. Bis zu 80 cm sind beim Rüden erlaubt, 75 cm darf die Hündin messen. Das Gewicht ist nicht festgelegt, doch ist die ursprüngliche Schwere nicht mehr erwünscht, weil sie - wie bei allen grossen Hunden - zu Skelettschäden führen kann. Der Kopf soll nicht so hoch und breit wie der des Bernhardiners sein, die Beine nicht extralang, dafür kräftig bemuskelt. Auffallend an diesem Hund ist äusserlich vor allem das lange Fell mit Hals- und Brustmähne und üppiger Fülle an der Rute. Die Löwenfarbe wird heute bevorzugt: goldgelb bis rotbraun soll das Grundfell glänzen, schwarze Haarspitzen sind erlaubt, eine schwarze Maske ist das Markenzeichen. Das von Erfinder Essig so geliebte weiss, Erbe des Pyrenäen-Berghundes, ist beim Leonberger von heute nur noch als winziges Fleckchen auf der Brust erlaubt, während Schwimmhäute zwischen den Zehen, Erbe des Neufundländers, begrüsst werden. Alles in allem ist er eine imposante Erscheinung, dieser Löwe aus Baden-Württemberg, der trotz seiner Grösse und Kraft so ideal wie nur wenige andere den Anforderungen unserer Zeit entspricht. Denn, als Nebeneffekt zu Löwenmähne und Löwenmut, haben seine Schöpfer ihm auch einen fantastischen Charakter angezüchtet, der ihn zum idealen Familienbegleiter prädestiniert.