Die Namensgebung
Der Essigsche Löwenhund kam an. So gut, dass der Hundehändler nicht schnell genug für Nachwuchs sorgen konnte und die Preise für ein Mähnenexemplar aus dem Leonberger Hundepark automatisch explodierten. Das schuf Neider, vornehmlich bei den Züchtern der damals europaweit populären Bernhardiner. Der legendäre Barry hatte die Passhunde weit über die Grenzen der Alpen berühmt und zum Modehund gemacht. Im Leonberger sahen die Schweizer Züchter unliebsame Konkurrenz; sie schmähten ihn als Bernhardiner-Mischling oder Leonhardiner und spielten auf die No-Name-Produkte des Händlers an: "Was man nicht definieren kann, das sieht man gut als Leonberger an". Sogar der Kynologe und Verfasser des Lexikons "Die deutschen Hunde", Strebel, empfindet den Löwenhund nicht so recht als Rasse: "Er tauchte zu einer Zeit auf, als die Bernhardiner aufkamen und die Nachfrage das Angebot überstieg. Man begann Kreuzungen reiner Bernhardiner mit langhaarigen Hunden, die ihnen ähnlich sahen...
An den Mann müssen auch diese gebracht werden, so verfiel man darauf, ihnen andere Namen zu geben, wie Alpenhunde, Berghunde und endlich nach der Stadt Leonberg, wo die meisten her stammen, Leonberger..."