Wer keinen Schaden hat, braucht sich um Spott nicht zu sorgen
Möglicherweise hat es der Rasse gut getan, dass sie nie mehr so boomte wie zu kaiserlich-königlichen Zeiten. Dem Leonberger blieben so viele erbliche Belastungen und Charaktermängel erspart. Dafür teilt er das Schicksal einiger Rassehunde, die nicht auf dem Gipfel des Ruhms schwimmen und deshalb oft unerkannt bleiben oder als besonders gelungener Mischling bezeichnet werden. Denn nach wie vor gehören Leonberger, mit rund 110 in der Schweiz eingetragenen Welpen pro Jahr, zu den selteneren Rassen, allerdings mit steigender Beliebtheitstendenz. Der urwüchsige Country-Look, der ihnen früher so viel Spott eingebracht hat, liegt heute im Trend.
Festgeschrieben wurde das äussere Erscheinungsbild des Löwenhundes 1895, in den Jahren 1938 und 1955 wurde der Standard erneuert und 40 Jahre später, im Jahre 1995 ist der heute gültige Standard neu definiert worden. Schon Jahre vorher, am 10. Juni 1948, gründete sich der Deutsche Club für Leonberger Hunde e.v. mit Sitz in der Urzuchtstätte Leonberg, in der bis heute der jeweilige Bürgermeister Schirmherr der Zucht ist. Ein Jahr später erkannte die FCI (Fédération Cynologique Internationale), der Internationale Hundedachverband, die Rasse an.